Am Sonntag trat die Elf von Trainer Stephan Schwarz gegen den Mitaufsteiger der letztjährigen Kreisliga B2 an.
Nach dem überzeugenden Heimsieg am vorangegangen Wochenende, sowie mit Blick auf die Tabelle, war klar, dass wir als Favorit in die Partie gehen sollten.
Nichtsdestotrotz durfte der Gegner nicht unterschätzt werden, da bereits aus der Vorsaison bekannt war, dass der Sportplatz in Flammersbach schnell zum heißen Pflaster werden kann. Entsprechend motiviert starteten wir in die Partie. Von Beginn an war zu erkennen, dass sich die Heimmannschaft nur auf die Defensivarbeit konzentrierte. Entsprechend wurde mit viel Ballbesitz versucht, das Abwehrbollwerk der Gastgeber zu knacken. Dies gelang auch Mitte der ersten Halbzeit, als sich unsere Nummer 10, Marlon Ezekwe ein Herz fasste und nach feinem Dribbling den Ball aus zentraler Position aus 25 Metern unten links im Tor unterbrachte.
Die Führung sollte eigentlich Sicherheit ins Spiel bringen, da die Spielvereinigung ihre Marschrute nicht aufgab und weiterhin auf das Verteidigen des eigenen Tores aus war. Lediglich hohe Bälle fanden hier und da den Weg Richtung Netpher Abwehr, die insgesamt jedoch wenig Gefahr ausstrahlten. Jedoch sah sich unser Kapitän Julian Weigel zwei Mal in der Situation wieder, den Gegner mittels Foul zu stoppen. So sah der Interims-Innenverteidiger bereits in der 35. Minute die Gelb-Rote Karte. Wer nun davon ausging, dass das Überzahlspiel der Heimmannschaft dafür sorgte, dass auch diese mehr Bemühungen in das Spiel nach vorne investierten, wurde insoweit getäuscht.
Nichtsdestotrotz konnte der Freistoß unmittelbar an den Platzverweis, nach Unstimmigkeiten in der Hintermannschaft, zum 1:1 durch Marvin Stein genutzt werden. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel wurde den Zuschauern bereits Bekanntes gezeigt. Wir versuchten in Unterzahl, gegen die weiter kompakt stehenden Anzhäuser den Ball im Tor unterzubringen. Der Ball wurde auch gut bis in die gegnerische Hälfte vorgespielt, jedoch gelangen uns nur wenige, zwingende Chancen.So musste ein Standard herhalten:Kevin Kozulop ließ an der rechten Außenbahn gleich mehrere Gegner stehen und konnte im Sechzehner nur noch regelwidrig von den Beinen geholt werden.Torjäger Jannik Zöller verwandelte den fälligen Strafstoß sicher zur 2:1 Führung (86.).
Nach dem gezeigten Spielverlauf war die Führung eine echte Erlösung, was bei dem ein oder anderen Netpher zu ausschweifendem Jubel führte. In der Folge sah Schiedsrichter Andreas Fürstenau einen Regelverstoß und schickte unseren Spieler Tumay Kaplan mit glatt Rot vom Platz (87.) Die Marschroute für die letzten Minuten war dementsprechend klar: in doppelter Unterzahl sollte der Sieg über die Bühne gebracht werden. Richtige Gefahr konnte die Heimmannschaft auch nicht mehr kreieren. Ein langer Ball jedoch sollte den Spielverlauf noch einmal völlig auf den Kopf stellen. Keeper Lauritz Linker rutschte der Ball in der 90. Minute durch die Beine. Unsere Hintermannschaft glaubte den Ball schon sicher aufgenommen, sodass Jan-Niklas Wied den Ball aus 9 Metern nur noch im leeren Tor unterbringen musste.
Nach im Grunde genommen nicht schlechten 90 Minuten hieß der Endstand 2:2.
Fazit:
Aufgrund von individuellen Unachtsamkeiten haben wir uns trotz Unterzahl um den verdienten Sieg gebracht. Zudem wurde aufgrund der Platzverweise die ohnehin schon prekäre Personallage verschärft. Im nächsten Heimspiel gegen Klafeld-Geisweid heißt es dann, den Tabellennachbarn auf Abstand zu halten und den Anschluss an die Spitze nicht zu verlieren. Das wird eine schwere Aufgabe, doch wir sind sicher, in der Schmellenbach ein gutes Spiel abliefern zu können.
(Bericht: Nils Henk, Bild: Christina Schröter Archiv)