Ja, die Alten Herren leben noch!!
… und scheitern nach einem starkem Auftritt wie im Vorjahr wieder erst im Finale, wieder erst im Neunmeterschießen und wieder gegen die Alten Germanen.
Für den 02. Juni hatte es Jens Ruby mal wieder geschafft, eine schlagkräftige Truppe zum Pfingstturnier der Germania aus Salchendorf zu schicken. Mit an Bord waren dieses Mal:
Rüdiger Bender, Dominik Thiem, Steffen Flender, Luca Rosic, Klaus Johann, Björn Kuly, Torsten Bätzel, Frank Stephan, Jens Ruby und Thorsten Flender, sowie Christian Ax in einer Nebenrolle, da er die 32 noch nicht erreicht hat ;-).
Bestens gelaunt fanden sich die Mannen gegen 17:15 Uhr im Wüstefeld ein und es gab zunächst das übliche, freudige Wiedersehen alter Bekannter und man freute sich auf das Aufeinandertreffen auf dem Grün.
Gruppenspiel 1 gegen Adler Dielfen (2:1)
Pünktlich um 17:50 Uhr wurde dann zur ersten Begegnung des SVN angepfiffen, Gegner waren die „Alten Adler“ aus Dielfen. Das Spiel sollte völlig anders starten, als es bei den letzten Turnieren immer der Fall war, bei denen sich das Team der Alten Herren immer erst einmal finden musste und man sich gerade im ersten Spiel, wenn überhaupt, dann nur zu einem Remis quälen konnte. Das Spiel war kaum angepfiffen, da hieß es bereits 1:0 für Netphen. Toto Flender ließ gleich beim ersten Angriff von halbrechts einen unerwarteten Schuss auf das Tor der Adler ab, der sich sehen lassen konnte. Der Torwart hatte ihn jedenfalls nicht kommen sehen, denn der Ball (Orig.-Ton Toto) „ging ab wie ein Strahl“ und selbst das Tornetz hatte Mühe ihn zu halten. Kaum hatte man sich die Augen zu Ende gerieben, war es erneut Toto, der kurz darauf bereits auf 2:0 erhöhte, ein Traumstart für das Team um Jens Ruby. Der SVN hatte das Spiel in der Folgezeit fest im Griff und die Angriffe rollten weiter auf das Tor der Dielfener, aber ein weiterer Treffer sollte nicht gelingen. Dadurch sah man sich offensichtlich genötigt, noch offensiver zu agieren, was angesichts der 2:0-Führung eigentlich überflüssig war und sich rächen sollte. Dielfen konnte immer wieder kontern und schloss einen dieser Konter in der 12. Minute zum 1:2 ab. Jetzt fing, trotz des bis dahin überlegen gestalteten Spiels, das Zittern an, aber man verteidigte die Führung bis zum Abpfiff.
Gruppenspiel 2 gegen SpVg. Flammersbach (0:0)
Im zweiten Gruppenspiel spielte Netphen ähnlich stark auf wie zuvor. Man war den Alten Herren aus Flammersbach auf jeden Fall leicht überlegen und konnte auch die eine oder andere Torchance verbuchen. Ein Treffer wollte jedoch nicht gelingen und so musste man am Ende mit dem 0:0 noch zufrieden sein, denn Flammersbach konnte in der Schlußphase bei zwei viel versprechenden Angriffen das Spielgerät ebenfalls nicht im Tor unterbringen.
Gruppenspiel 3 gegen VfB Wilden (3:0)
Nun ging es gegen den VfB Wilden um das Erreichen des Halbfinales, einem vielleicht leichteren Gegner, hatten die Wildener doch zuvor beide Spiele verloren. Jedoch verlief das Spiel zu Beginn äußerst zäh, Chancen waren auf beiden Seiten Mangelware. Schließlich war es aber Frank „Möppi“ Stephan, der das erlösende 1:0 etwa zur Mitte des Spiels erzielte. Ab da schien der Bann gebrochen und der SV Netphen blies zur Attacke. Angriff über Angriff rollte nun gen Wildener Tor und Toto Flender konnte erneut einen Doppelpack schnüren und auf den Endstand von 3:0 erhöhen.
Als Gruppenerster mit 7 Punkten und 5:1 Toren stand der SVN somit im Halbfinale, das gegen den Gruppenzweiten der anderen Gruppe ausgetragen werden sollte. In der Parallel-Gruppe konnte sich Gastgeber Germania Salchendorf gegenüber dem punktgleichen Team der AH Grün-Weiß Siegen aufgrund des besseren Torverhältnissen durchsetzen, sodass unser Gegner im Überkreuz-Duell also Grün-Weiß Siegen hieß.
Halbfinale gegen Grün-Weiß Siegen (3:2 n.N.; 0:0)
Man erwartete bereits im Vorfeld ein schweres Spiel gegen die Mannen vom Lindenberg und so sollte es auch kommen. Beide Teams agierten auf Augenhöhe und während das Spiel insgesamt sicher ausgeglichen war, so hatte Grün-Weiß in der Partie doch die besseren Möglichkeiten das Spiel für sich zu entscheiden. Die Chancen für GWS waren da, aber wir hatten in Rüdiger Bender, der durch ein paar Rettungstaten glänzte, den üblich starken Rückhalt. Es blieb beim 0:0 in der regulären Spielzeit und es kam zum Neunmeterschießen. Unsere erfolgreichen Torschützen im Neunmeterschießen waren Möppi, Torsten Bätzel und Christian Ax und da Grün-Weiß nur die ersten beiden Neunmeter im Tor unterbringen konnte, Rüd hielt die letzten beiden überragend, stand es 3:2 und das Endspiel war gebucht.
Finale gegen Germania Salchendorf (2:3 n.N.; 1:1)
Salchendorf hatte das Halbfinale deutlich gegen den Zweiten aus unsere Gruppe, die Alten Adler Dielfen, gewonnen und so kam es zur Neuauflage des Endspiels aus dem letzten Jahr, bei dem Netphen erst im Neunmeterschießen das Nachsehen hatte. Das Spiel begann auf hohem Niveau und man hatte durchaus den Eindruck, dass hier die beiden richtigen Teams im Finale standen. Die Zuschauer sahen eine technisch und taktisch gute Partie, in der Netphen nach einem Drittel der Spielzeit mit 1:0 in Führung gehen konnte. Torschütze war Toto Flender, der damit seinen fünften Treffer an dem Tag erzielte und später auch zum Spieler des Turniers gewählt wurde. Netphen hatte auch in der Folge die besseren Chancen, während Salchendorf letztlich nur eine brenzlige Situation, Hauptbeteiligter war Thomas Stauf, für die Netphener Hintermannschaft erzwingen konnte. Darüber hinaus hatten die Germanen noch so etwas wie eine Halbchance, aber genau diese sollte zum überraschenden Ausgleich wenige Minuten vor Schluss führen. Aus dem Getümmel heraus nutze ein Spieler der Germanen einen winzigen Spalt zwischen den vielen Beinen, um Rüdiger Bender im Tor des SVN zu überraschen. Es blieb bei diesem 1:1 und auch das Finale sollte im Neunmeterschießen entschieden werden. Hier war das Glück leider nicht auf Seiten der Netphener. Rüdiger Bender konnte zwar im ewigen Duell mit Harri dessen Elfmeter halten, aber Möppi traf dieses mal nur die Latte, Dominik Thiem und Chris Ax verschossen denkbar knapp, lediglich Torsten Bätzel konnte auch seinen zweiten Neunmeter an diesem Tag sicher versenken.
Wieder wurde es nichts mit dem 30L-Fässchen, das der Turniersieger erhält, aber auch das unterlegene Team konnte sich mit einem dicken Packen Biermarken endlich dem eigentlichen Grund des Kommens widmen, dem Bierrondell. Tenor des Turniers war, dass es schlichtweg schön war. Es macht einfach Spaß altbekannte Gesichter wiederzusehen und wenn man anschließend an den Stehtischen bunt gemischt stehend, in Erinnerungen an frühere Mallorca-Fahrten schwelgt, bleibt kein Auge trocken.
Fazit:
Die Alten Herren des SV Netphen haben ein Lebenszeichen von sich gegeben und es wurden Stimmen gehört, dass man sich vielleicht doch demnächst wieder regelmäßig in der Schmellenbach trifft. DAS WÄRE SEHR SCHÖN. Das Team hat ein tolles Turnier gespielt bei dem der 1. Platz, wie im Vorjahr auch schon, durchaus möglich war. Den Alten Germanen gratulieren wir zum Turniersieg und, das muss man auch einmal sagen, für das toll organisierte Turnier, für die Gastfreundschaft, die Bewirtung und für das ganze Drumherum. Aber … das ist man ja eigentlich gewohnt vom Wüstefeld! 😉
(Bericht + Bilder: Ralf Ebert)